Was ist ein Server?
Die Informationstechnik versteht unter einem Server ein Gerät bzw. ein Computerprogramm, das über ein Netzwerk spezifische Funktionen für andere Geräte oder Programme bereitstellt. Das ist das sogenannte Client-Server-Modell.
Ist von einem Server die Rede, kann der Begriff zwei verschiedene Bedeutungen haben:
- den Server als Software
- oder den Hardware-Server.
Im ersten Fall kommuniziert das Programm (Server) mit einem anderen Programm (Client) und kann Funktionalitäten wie Netzwerkdienste, Dienstprogramme oder den Zugang zu Dateisystemen bzw. Datenbanken anbieten. Die zweite Auslegung bezieht sich auf einen physischen Host-Rechner, also einen Computer, auf dem mindestens eine Server-Software läuft. Beide Varianten können in einem geschlossenen Netzwerk oder über das Internet erreichbar sein.
Host und Server – der Ursprung
Die Bezeichnung Server hat sich Ende der 1980er Jahre etabliert und geht auf den Bereich der Personal Computer und Betriebssysteme zurück. Sie wurde als Abgrenzung zum Host der 1960er entwickelt, der Zentraleinheit beim Host-Terminal-Prinzip. Dabei beherbergt der Host die gesamte „Intelligenz“ des Systems, während die Terminals lediglich als Ein- und Ausgabegeräte fungieren. Beim Server ist im Gegensatz dazu auf beiden Seiten „Intelligenz“ vorhanden.
Server als Software
Ursprünglich wurde der Begriff Server ausschließlich dazu genutzt, ein Computerprogramm zu beschreiben, das einen Dienst (Service) anbietet. In der Architektur des Client-Server-Modells ist es dann einem anderen Programm (Client) möglich, diesen Dienst zu nutzen. Der Serviceanbieter muss jederzeit bereit sein, um auf eine Anfrage des Clients zu reagieren. Deshalb sind Server auch für den Dauerbetrieb konzipiert.
Üblicherweise sind die Softwarekomponenten von Server und Client auf verschiedenen Rechnern installiert und kommunizieren über ein Netzwerk. Die Kommunikation für den jeweiligen Dienst wird in Protokollen geregelt, die unter anderem das Format, den Aufruf des Servers und die Bedeutung der ausgetauschten Daten definieren. Da verschiedene Software-Server in der Praxis meist gesammelt auf einem Rechner laufen, wird häufig auch der Computer selbst als Server bezeichnet.
Server als Hardware
Ist mit dem Begriff Server eine spezielle Hardware gemeint, können das verschiedene physische Komponenten sein – zum Beispiel Computer, deren Hardware auf Serveranwendungen optimiert sind. Doch auch Server-Racks, Serverfarmen oder Serverblades können schlicht als „Server“ bezeichnet werden.
Um die gewünschten Funktionen ausführen zu können, benötigt ein Server grundlegende Hardwarekomponenten. Dazu zählen:
- Prozessor (CPU) mit Heatpipe
- Arbeitsspeicher (RAM)
- RAID-Festplattenverbund
- RAID-Controller
- Netzwerkadapter
- Grafikadapter
- Netzteil(e), meist redundant
- (Lüfter)
Darauf aufbauend, können weitere Komponenten für dedizierte Hardware-Server infrage kommen.
Welche Serverarten gibt es?
Es gibt verschiedene Serverkonzepte, die sich auf die jeweils gewünschte Anwendung abstimmen lassen. Die einfachste Variante besteht aus